Feldsalat bei Öko-Test: Nur zwei Produkte ohne Pestizide |
Frankfurt. In der aktuellen Januar-Ausgabe hat Öko-Test Feldsalat unter die Lupe genommen. Die Redakteure wollten wissen, wie stark Feldsalat mit Pestiziden und anderen Schadstoffen belastet ist. Dabei förderten die Tests Bedenkliches zu Tage. Die Labore fanden in einigen Proben verschiedene Spritzgifte, teilweise waren besonders gefährliche Stoffe darunter. Bei manchen Salaten wurden zudem erhöhte Nitratwerte und bedenkliche Chlorverbindungen analysiert.
Das Verbrauchermagazin hat insgesamt drei Feldsalat-Proben von elf Lebensmittelgeschäften ins Labor geschickt. Dabei sollten nicht nur einzelne Salate getestet, werden. Vielmehr wurde auch geprüft mit welcher durchschnittlichen Qualität Kunden in den einzelnen Supermärkten, Discountern und Bio-Läden rechnen können. Die Gesamtnote „sehr gut“ hat Öko-Test dabei nur ein einziges Mal vergeben: für die Proben eines Bio-Händlers.
Ausnahmslos alle konventionellen Handelsketten fielen im Test durch denn sie haben Probleme mit besonders gefährlichen Pestiziden wie etwa dem Pilzbekämpfungsmittel Iprodion, das als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen eingestuft ist. Leider ist auch Bio nicht immer automatisch empfehlenswert: Vier von sechs Bio-Feldsalaten enthalten das bienengiftige Insektenbekämpfungsmittel Spinosad.
Weitere Kritikpunkte bei den Feldsalaten sind unter anderem die zu hohen Nitratwerte und Perchlorat. Letzteres hemmt die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse. Nitrat ist zwar relativ unbedenklich, kann im Körper aber zu Nitrit umgebaut werden, was die Bildung krebserregender Nitrosamine begünstigt.
Das Öko-Test Magazin Januar 2017 ist seit dem 29. Dezember 2016 im Zeitschriftenhandel erhältlich.