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Nach Großbrand: Traube Tonbach soll im April wieder öffnen

Nach Großbrand: Traube Tonbach soll im April wieder öffnen
Foto: Rene Riis

Tonbach. Vor zwei Jahren lag das Urgebäude der Traube Tonbach nach einem Feuer in Schutt und Asche. Das traditionsreiche Fünf-Sterne-Superior-Hotel befindet sich seit über 230 Jahren in Familienbesitz - da war es klar, dass man auch nach so einem Unglück nicht so einfach aufgeben würde. In intensiver Arbeit wurde am gleichen Ort eine neue kulinarische Anlaufstelle errichtet. Rund 50 Betriebe waren und sind am Wiederaufbau beteiligt. Der Neubau soll zum 8. April eröffnen und drei A la Carte-Restaurants bieten. 

Neben den beiden Gourmetrestaurants von Torsten Michel und Florian Stolte wird es mit dem „Schatzhauser“ auch ein neues Restaurantkonzept geben. Das Gebäude des Hotels selbst wurde aufwendig saniert: Der mit grauen Holzschindeln verkleidete Dreigiebelbau kommt jetzt gradlinig, minimalistisch und modern daher. Die Inhaberfamilie bereitet sich derzeit intensiv auf die anstehende Wiedereröffnung vor. 

„Der Neubau besteht aus drei Einzelhäusern, von denen zwei traufständig zur Straße stehen, während das dritte mittig zum Tal ausgerichtet ist“, erklärt der verantwortliche Architekt Egon Bermayer vom beauftragten Büro ARP aus Stuttgart. Besonders wichtig beim Entwurf war Betreiberin Renate Finkbeiner, dass das Gebäudeensemble „den Bauch einzieht“, wie sie es selbst ausdrückt. „Das haben wir gelöst, in dem wir die beiden vorderen Gebäude räumlich leicht gedreht haben“, so Bermayer und verweist auf einen gewünschten Nebeneffekt: „Vor dem Eingang entsteht ein kleiner Platz zum Verweilen.“

Trotz der Größe soll sich das Stammhaus optisch zurücknehmen und ins bestehende Areal einfügen. „Was uns im Inneren Großzügigkeit und lichte Räume beschert, darf von außen nicht klotzig wirken“, bekräftigt Renate Finkbeiner. „Wir haben die Fassade durch bodentiefe Fensterelemente auf der Ost- und Westseite so aufgebrochen, dass Sonnenlicht von morgens bis abends in das Gebäude fällt und viel Weitblick geschaffen wird.“ 

Um der Außenhülle das „Neue“ zu nehmen, wurden die schwarzwaldtypischen Schindeln aus heimischer Douglasie vorvergraut. „Das gibt eine schöne Patina, die sich innen fortsetzt“, erklärt Architekt Bermayer das Gestaltungsprinzip. Für fließende Übergänge von Draußen nach Drinnen reicht das Kopfsteinpflaster bis ins Foyer hinein, während der Blick durch eine Fensterfront wieder ins Tal gelenkt wird. „Der Ort und der Wald sind überall gegenwärtig und erlebbar.“

Renate Finkbeiner, Seniorchefin und oberste Bauinstanz des Führungskaders der Traube Tonbach, bringt das Leitmotiv der Neugestaltung auf den Punkt: „Wir wollen unsere Geschichte bewahren, in dem wir sie fortschreiben – nicht nachbauen. Das alte Stammhaus wird in unseren Erzählungen und Herzen immer einen festen Platz haben, doch was gewesen ist, ist Vergangenheit. Jetzt ist die Zeit ein modernes Haus zu bauen, das den Ansprüchen kommender Generationen von Gästen und Mitarbeitern lange dient.“

Gleiches gilt für die neue Schwarzwaldstube als zeitgemäße Bühne für Torsten Michels Kochkunst. Im Gegensatz zur vormals tiefeingezogenen, dunklen Holzdecke öffnet sich der neue Gastraum mit einer bis in die Giebelspitze vollverglasten Stirnwand zum Tonbachtal und gibt das Panorama auf den gegenüberliegenden Wald frei. Natursteinplatten, die im römischen Verband verlegt wurden, erden den Raum. „Der wunderschöne Granit bildet mit den gleichfarbigen Samtsesseln eine harmonische Einheit. Über allem wird ein imposanter Leuchter für festliches Ambiente sorgen und gleichzeitig die Raumhöhe brechen“, verspricht Renate Finkbeiner zum Interieur des Drei-Sterne-Restaurants.

Die Gourmetküche von Küchenchef Florian Stolte bekommt mit der Wiedereröffnung nicht nur ein neues Restaurant, sondern auch einen neuen Namen: 1789. „Das 1789 wird dort eröffnen, wo einst die historische Urzelle der Traube Tonbach war“, berichtet Hotelier Sebastian Finkbeiner und fügt hinzu: „Der Name ist eine Hommage an unser Gründungsjahr und den Ort, wo vor mehr als zwei Jahrhunderten unsere Hotelgeschichte mit einer winzigen Schänke für Köhler und Waldarbeiter begann.“ Das kulinarische Konzept und Team der „alten“ Köhlerstube bleiben hingegen gleich: „Unsere Gäste genießen weiterhin Florian Stoltes moderne und durch seine vielen Reisen asiatisch-inspirierten Menüs.“

Als Kontrast zur weltgewandten Küche soll der Gastraum des 1789 Gemütlichkeit ausstrahlen: Kleinere Fenster, warme Lehmputzwände, Hirnholzparkett und umlaufende Sitzbänke aus Eichenholz sorgen für eine intime Atmosphäre. Sebastian Finkbeiner ist überzeugt, dass der exklusivere Rahmen mit Platz für maximal 30 Gäste am Abend es dem Team erlaube, sich fortan noch besser auf ihre mit einem Michelin-Stern und 17 Gault Millau-Punkten ausgezeichnete Küchenlinie zu fokussieren. „Die einstige Bauernstube wird es hingegen in ihrer alten Form nicht mehr geben, ergänzt der Hotelier. „Der historische Raum wurde vom Feuer zerstört – das lasst sich nicht nachbauen, ohne das es künstlich wäre.“ 

Freunde der schwäbisch-badischen Küche, wie sie früher in der Bauernstube serviert wurde, müssen darauf zukünftig nicht verzichten. „Dafür sorgen wir mit dem „Schatzhauser“, verrät Hotelinhaber Heiner Finkbeiner. Der größte Gastraum werde unter der Regie von Florian Stolte einem neuem Restaurant gewidmet, welches das kulinarische Angebot des Ferien- und Feinschmeckerhotels sinnvoll erweitert. „Im Schatzhauser zelebrieren wir in entspannter Atmosphäre Gutes und Geliebtes für die ganze Familie.“ Namensgeber ist der gute Waldgeist aus dem Schwarzwald-Märchen „Das kalte Herz“. Nach Autor Wilhelm Hauff erfüllt das Glasmännlein Schatzhauser den Menschen drei Wünsche. „Wir werden uns auf die kulinarische Wunscherfüllung unserer Gäste konzentrieren“, freut sich der Seniorchef.

Ab mittags durchgängig geöffnet, soll die Karte im Schatzhauser einem breiten Publikum entsprechen: „Herzhafte Traditionsgerichte aus dem Besten unserer Heimat, dem Schwarzwald, treffen auf geliebte Klassiker aus der weiten Welt“, berichtet Florian Stolte. „Ein schöner Salat, eine hausgemachte Pasta oder ein feines Rindertatar bekommen ebenso Platz auf der Karte wie ein Schwäbischer Rostbraten, Badische Hechtnocken oder geschmälzte Maultaschen“, erklärt der Küchenchef. Ein Highlight werden ausgewählte Steak Cuts vom Grill. Mit 60 Sitzplätzen und spektakulärem Ausblick präsentiert sich das Restaurant lichtdurchflutet, während die kohlschwarze Decke an die Köhlerzunft und die Ursprünge des Ortes erinnern sollen.

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