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von XXX Erstellt am 10.07.2010
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Mai, Scholle, See, Saga, Fischer
Angesehen 1004 mal
Kategorie: Lustiges
Die Saga der Maischolle
Foto von: XXX
Die Saga der Maischolle „oder wann ist die Scholle wirklich am besten“

Der Winter war lang und hart und die Speisekammern in den Fischerhütten waren fast leer. Außer den Kräutern und etwas Gemüse sowie Obst aus dem Garten vorm Haus gab es nichts. Auch der Dörrfisch ging zu neige und so freute man sich als Ende April die Stürme nachließen, die Möwen höher flogen und im Garten der Frühling Einzug hielt. Das lies hoffen und man begab sich zu den Fischerbooten um die Netze und letzte Hand an die Boote zu legen.
Ein Fischer Namens Mai war der erste, der mit seinem Fangboot raus fuhr.
Es war im Jahr des …….. 1812. Man schob die Boote einfach vom Strand in die schäumende See und ruderte sich frei, bevor man die Segel setzte.
Fischer Mai und sein Helfer hatten es nicht weit zum Fanggebiet westlich der Insel Rügen.
Mit dem Strom an der Watt-Kante wurde das Netz ausgefiert und schon beim ersten Hol war das Netz drittel voll, mit den in dieser Zeit typischen dünnen Schollen. Das machte Hoffnung auf einen guten ersten Fangtag und es wurde (sowie das Netz wieder sauber und von dem Seegras befreit war) ausgelegt. Schon beim Zweiten hol war das Netz so voll, dass Fischer Mai zufrieden Richtung Strand segelte.
Es war der erste Mai, und als die Daheimgebliebenen das Boot sahen, riefen sie alle:“Der Mai kommt! Der Mai kommt!“ Und dann, als das Boot am Strand geholt wurde und man den beeindruckenden Fang sah, schrien alle vor Freude die Mai Scholle, die Maischolle und so entstand der Name Maischolle, der nur besagte, das der erste, wenn auch sehr dünne, frische Fisch abends auf den Tellern der Fischer lag.

Fazit: Für den damaligen Verhältnissen nach einem so langen und häufig darben Winter voller Entbehrungen und Hunger, der häufig auch dem Hungertod zufolge hatte, verständlich die Freude der Fischer.
Aus heutiger Sicht eine Täuschung am Kunden da die meisten Schollen auch noch aus dem Atlantik kommen und tiefkühl Schollen sind, die im Mai angeboten werden.
als Maischolle.
Es bleibt bis heute die dünnste und qualitativ minderwerteste Scholle im Jahr.

Gefüllte (Mai) Scholle mit Büsumer Krabben

Rezept für 4 Personen.

4 Schollen a 600 bis 700g
3 kg. frische Krabben zum puhlen oder 1 kg. Krabbenfleisch
Etwas Öl und Butter zum Braten
Mehl zum Melieren der Schollen

Fischgewürz: Nicht kaufen selber machen. Rezept:
50g Meersalz (beste Qualität)
50g Ingwer
50 g Majoran (kann beliebig ersetzt oder ergänzt werden für Ihren individuellen Geschmack)

Alles mischen - fertig.


Zubereitung:
Die Schollen beim Fischhändler an der hellen Seite mittig nach außen die Filet einschneiden lassen, bis zur Außengräte. Die Außengräte beidseitig leicht von oben nach unten mit einem Messer trennen, aber darauf achten, das die Schwarze Haut heil bleibt. Und oben am Kragen und unten am Schwanz genauso verfahren.
Öl zerlassen, die eingeschnittenen Filet der Schollen nach außen klappen, Diese Seite vorsichtig melieren, dann die dunkle Seite und ab in die Pfanne mit der hellen zuerst, darauf achten das die Filet aufgeklappt bleiben.
Butter zufügen wegen den Geschmacks und bei mittlerer Hitze die helle Seite Gold-gelb gebraten, vorsichtig mithilfe zweier Paletten (eine unter eine obenauf) umdrehen. Und noch ungefähr 8 bis 10 Minuten braten lassen.
Dann die Schollen mit der hellen Seite nach oben auf ein Blech legen, vorsichtig mit einem Löffel die Gräte im ganzen aus der Scholle nehmen und die Schollen im Backofen bei 80g warm stellen.
Die Gräten vorsichtig unter warmen Wasser abspülen und so von den Fleischresten befreien.
Wenn fertig die Schollen auf vier Teller anrichten, das Krabbenfleisch auf die Schollen in der Mitte verteilen
( wer es möchte kann die Krabben in etwas Butter anschwenken aber nicht heiß werden lassen, sind sonst Gummibärchen wie bei einigen Discountern )
Dann die Gräte fächerförmig ins Krabbenfleisch mittig reinstecken, Verzieren.

Dazu passen Butterkartoffeln, oder auch nur ein schöner frischer Salat.

Tipp: Eine leichte Kräutersauce über das Krabbenfleisch geht auch. Aber hier gilt wenig kann mehr sein.
Mit kulinarischen Gruß http://ww.buesumer-krabbenstube.de

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XXX
XXX
Wann lernen die Gastronomen endlich das es keine Maischollen im Positiven sinne gibt. Kein Fischer würde eine Maischolle Essen.
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