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von Gastro.de Team Erstellt am 03.03.2014
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Südafrika, südafrikanischer Eintopf, Potjieko, Potjie, Eintopf, Wein, südafrikanischer Wein
Angesehen 1011 mal
Kategorie: EssKultur
Potjieko: so wird in Südafrika gekocht
Foto von: Gastro.de Team
Foto: Wines of South Africa
Südafrika ist seit Jahren ein sehr beliebtes Urlaubsziel. Über die Küche und Kulinarik des Landes weiß man indessen hierzulande wenig. Potjieko ist der traditionelle südafrikanische Eintopf und eine echte Spezialität. Übersetzten lässt sich das Wort am besten als „Pottkost“. Dies teilte „Südafrika Weininformation“ mit.

Um das Gericht zuzubereiten, benötigt man einen besonderen Topf, den sogenannten Potjie (gesprochen: Poikie). Er ist gusseisern und hat drei Beine. In Afrika kochen Menschen seit Jahrhunderten mit dem Küchenutensil. In nördlichen Breitengraden stellt Potjiekos eine abwechslungsreiche Alternative zum Grillen während der kalten Jahreszeit dar. Natürlich bietet sich zum südafrikanischen Eintopf auch ein gehaltvoller Wein aus der Region an, heißt es weiter.

Das hat besonders damit zu tun, dass die Weinmacher Südafrikas als echte Meister am Potjie gelten. Die verschiedenen Rezepte werden von einer Generation an die nächste weitergereicht. Natürlich hat jeder seine ganz eigenen Präferenzen. Zum Beispiel Carel Nel. In Calitzdorp leitet er gemeinsam mit seinen Töchtern Margaux und Rozanne das Familienweingut Boplaas. Am Wochenende ist die Zubereitung eines Potjie für Familie und Freunde ein Muss.

„Die Herstellung eines Potjie bedarf echter Disziplin und Geduld. Wir messen die Kochzeit in ausgetrunkenen Flaschen und nicht in Stunden – aber mäßigen Sie sich, sonst sind Sie schneller fertig als der Potjie!”, sagt Carel. Aus Calitzdorp stammen beste Dessertweine: Deshalb setzt er auf Verfeinerung mit einer ganzen Flasche Cape-Ruby.

Vor dem Schmaus steht aber die Arbeit. Zuerst muss der Topf von Farbresten und Asche gereinigt werden. Dazu wird er abgebürstet und der Guss mit feinem Schmirgelpapier glatt geschliffen. Im Anschluss heißt es: mit Essigwasser auskochen. Nun können geschälte Kartoffeln zum kochen in den Potjie. Durch die Erdäpfel wird der Topf geschmacksneutral und womögliche Essigreste werden aufgesogen. Nun muss der Potjie trocknen, am Ende versiegelt man ihn dünn mit Speiseöl.

Nun geht es an Eingemachte! Gekocht wird natürlich unter freiem Himmel und auf offenem Feuer. In Südafrika kommt dafür Holz zum Einsatz. Holzkohle oder Gas gehen aber natürlich auch. Wichtig sei eine konstante Hitze und dass der Topf nicht mitten ins Feuer gestellt wird, sagen die Experten. Stattdessen positioniert man den Potjie am Rand der Feuerstelle und schiebt immer wieder Glut unter den Topf. Der Clou an der ganzen Sache: Ein Gericht lässt sich in einem einzigen Behälter kochen. Dafür schichtet man die Zutaten einfach in der Reihenfolge der Garzeit. Nun noch Flüssigkeit rein und es kann losgehen.

Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken oder zusehen. Zeit und Geduld ist das A und O: Potjiekos köcheln rund zwei Stunden vor sich hin. Nun noch Gewürze, Kräuter, Soßen und schnell kochende Gemüse wie Pilze oder Zucchini rein und das Festmahl ist angerichtet. Wichtig: alles was lange braucht nach unten und umgekehrt. Ein Potjie ist übrigens auch in Deutschland erhältlich. Die original südafrikanischen Töpfe kosten rund 50 Euro.

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