Stiftung Warentest: Nur drei Zitrus-Limos sind „Gut“ |
Berlin/Frankfurt. Zitrus-Limonaden sind zu süß, teils schadstoffbelastet oder irreführend gekennzeichnet. Das hat eine Untersuchung der Stiftung Warentest von 29 Produkten zu Tage gefördert. Nur drei Limonaden erhielten die Note Gut – und ausgerechnet der Platzhirsch Fanta patzt in Sachen Schadstoffanalyse.
Bis zum Frühjahr 2024 sollten Limonaden mindestens sieben Prozent Zucker enthalten. Obwohl diese Vorgabe nun weggefallen ist und Hersteller mit deutlich weniger Zucker arbeiten dürften, verwenden die meisten weiterhin überzuckerte Rezepturen. „Limos könnten heute deutlich weniger süß sein, sind es aber meist nicht. Das schlägt sich negativ in unserem Testergebnis nieder“, erklärt Janine Schlenker, Projektleiterin bei Stiftung Warentest.
Limonaden mit Süßstoffen schmecken oft noch süßer als ihre gezuckerten Gegenstücke. „Süßstoffe machen die Getränke geschmacklich übersüß. Wir sehen diese Zusatzstoffe kritisch, weil man sich Süße so nicht abgewöhnt“, bekräftigt Schlenker.
Der Test offenbart zudem weitere Schwachstellen: erhöhte Chloratgehalte bei Fanta Orange und Fanta Zero Sugar Orange. Glücksgefühle Mandarange und Paulberger Lemon fallen wegen Kennzeichnungsmängeln auf.
Immerhin: Sechs Produkte überzeugen geschmacklich. Ihr Geheimnis liegt im Fruchtsaftanteil von neun bis 20 Prozent, der für einen aromatischen Fruchtgeschmack sorgt. Klare Zitronen-Limonaden ohne Saftanteil schmecken dagegen oft künstlich.
„Limonade sollte durch Zusetzen von Vitaminen kein gesundes Image verpasst bekommen. Sie bleibt eine Nascherei und sollte bewusst, als Süßigkeit konsumiert werden – nicht als Durstlöscher“, betont die Expertin.
Das Fazit der Stiftung Warentest lautet deshalb: Limonaden nur gelegentlich genießen und dabei zu klassisch gesüßten Varianten mit möglichst wenig Zucker greifen. Für die tägliche Flüssigkeitszufuhr eignet sich Wasser deutlich besser.
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