Weltvegetariertag: Jeder Deutsche verzehrt durchschnittlich 150 Tiere im Jahr

Hamburg. Anlässlich des heutigen Weltvegetariertages warnt die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ vor dem Konsum von Tierprodukten. Mit der neuen Kampagne „Fleisch ist Klimakiller Nr. 1“ wird erneut über Tierquälerei, Zivilisationskrankheiten und den Zusammenhang zwischen dem massenhaften Konsum von Tierprodukten und dem Klimawandel informiert.

Das Albert Schweitzer Institut berechnete aktuell einen Konsum von 12 Milliarden Tieren pro Jahr, was einem Verzehr von 150 Tieren pro Bundesbürger entspricht. In den 33 Mitgliedsstaaten der OECD wiegt jeder zweite zu viel und ist jeder sechste fettleibig. Die gesundheitlichen Probleme, die sich daraus ergeben, wie z.B. Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs usw., werden durch den starken Fleischkonsum befördert.

Vegetarismus ist dieser Tage, auch durch die Veröffentlichung von „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foers, ein immer stärker diskutiertes Thema und gerade junge Leute, in erster Linie Frauen, lehnen immer häufiger den Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukten ab. Dennoch hält sich der von Werbung und Lobbyismus beförderte Mythos, dass ein gesundes Leben ohne Fleisch nicht möglich sei, hartnäckig. Johanna Stadler, in ihrer Funktion als Geschäftsführerin von „Vier Pfoten“, sprach zum Weltvegetariertag davon, dass „Fleisch vom Luxusprodukt zur Massenbilligware geworden sei und der Großteil der Bevölkerung die Folgen ihres Konsumverhaltens, auch für die eigene Gesundheit, verdränge.“

Weiter erklärte Johanna Stadler: „Auf der ganzen Welt richten die Wetterkapriolen immer mehr Schäden an. Laut einer Studie der FAO verursacht die Tierproduktion 18% der Treibhausgase, laut World Watch Institute sogar 51%! Die Alternative: "Einfach mal die rein pflanzlichen Burger, Nuggets, Schnitzel, Bratwurst, Cevapcici, Fleischkäse etc. probieren, für die man Geschmacksgewohnheiten nicht aufgeben muss. Es gibt sie bereits bei vielen Supermarktketten.“