Greenpeace findet in Gewürzen Pestizide

Hamburg. Laut Greenpeace sind diverse getrocknete Kräuter und Gewürze von Pestiziden belastet. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Umweltschützer. Die Umweltorganisation stufte mehr als ein Viertel der 37 Proben aus konventionellem Anbau als „nicht empfehlenswert" ein. Besonders auffällig in Punkto Pestizid-Belastung seien Paprika- und Currypulver sowie getrocknete Petersilie gewesen. „Mit einer Prise Paprika oder Curry, wie sie auf der Currywurst landet, streut man sich einen Giftcocktail von bis zu 20 verschiedenen Chemikalien aufs Essen", sagte Manfred Santen, Chemie-Experte bei Greenpeace, zu der Untersuchung. Seit der Studie aus dem zurückliegenden Jahr habe sich nichts verbessert, so Greenpeace. Die Umweltschützer forderten die EU-Kommission und Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) dazu auf, umgehend gesetzlich bindende Grenzwerte für Pestizide in Gewürzmischungen einzuführen. In einer der Curry-Proben sei sogar das in der Europäischen Union verbotene Pestizid DDT nachgewiesen worden. Der Fachverband der Gewürzindustrie sprach davon, dass Greenpeace das Thema Pestizid-Rückstände „skandalisiere“. Hauptgeschäftsführer Dirk Radermacher sagte, dass nur in einem Fall die Überschreitung der gesetzlichen Höchstgrenze festgestellt wurde. Zudem sei auch die Gewürzindustrie bemüht, Pestizid-Rückstände in Gewürzen zu verringern.